Exkursion der P5d in die Römerstadt AUGUSTA RAURICA am 19. Oktober 2020

Am Morgen war es recht kühl. Kaum waren wir in Olten, blieben wir am Bahnhof stecken, weil der Zug eine technische Störung hatte. Wir mussten 30 Minuten auf dem Gleis in der Kälte warten. Zuerst nervten wir uns tierisch, vor allem Frau Roos. Aber dann hatten wir es trotzdem lustig miteinander und die Zeit verging wie im Flug. 

Beim Workshop erlebten wir, wie man eine Grabung auswertet. Jedes gefundene Objekt erhält eine Nummer. Daran kann man auch später herausfinden, wo und unter welchen Umständen das Objekt zur Römerzeit liegengeblieben war. Wir arbeiteten zu zweit oder zu dritt an einem eigenen Koffer aus der gleichen Grabung und mussten herausfinden, wozu die gefundenen Objekte gebraucht worden waren. 

Wir besichtigten das grosse Bühnentheater und suchten darin nach einem geheimen Gang. Wir besuchten den Mosaiken-Keller im ehemaligen Rathaus. Wir lernten, wie die Römer gelebt hatten, wie sie kochten, womit sie gegessen und wie sie sich gewaschen hatten. Sie hatten ein halbrundes Speisesofa in der Stube und ein WC in der Küche. Sie spinnen, die Römer! Aber sie erfanden viele Dinge, zum Beispiel die Bodenheizung. Wir besuchten auch das unterirdische Brunnenhaus, wo die Römer die Münzenfälscher erwischt und bestraft hatten. 

Weil wir wegen der Zugverspätung das ganze Programm um 30 Minuten schieben mussten, hatten wir nach dem Mittagessen zu wenig Zeit für den Museumsbesuch. Wir konnten nur das Römerhaus anschauen, aber nicht die Ausstellung mit dem Silberschatz. Wegen Corona durften die Besuchen die vorgegebene Zeit nicht überziehen. Wir mussten nach einer halben Stunde also raus. Das war echt blöd!

Am spannendsten war die Kloake. Das ist ein 80 Meter langer Gang unter der Erde. Dort war es sehr dunkel. Wir durften mehrmals hindurchgehen. Unsere Stimmen klangen dabei wie unter Wasser.

Augusta Raurica ist sehr gross. Wir mussten von einem Ort zum anderen viel und weit laufen, dabei besuchten wir nur einen kleinen Teil der ehemaligen Römerstadt. 

Der Rückweg ging über Augst, Liestal und Olten. Hier waren alle Züge pünktlich. Nur der Bus in Augst kam verspätet an. Zum grossen Glück! Sonst hätten wir ihn nämlich verpasst.

Es war ein toller, spannender und friedlicher Ausflug für uns alle."